Workshop zum Thema „Klimagerechtigkeit“

Am 18. November fand in den Räumlichkeiten des Vereins MfM e.V. in Zusammenarbeit mit der GEW Aschaffenburg-Miltenberg ein Workshop zum Thema Klimagerechtigkeit statt. Unter der fachkundigen Leitung von Irina Cachey, einer Diplom-Ingenieurin für Agrarwissenschaften mit Schwerpunkt auf Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, die zudem langjährige Erfahrung in der Entwicklungszusammenarbeit vorweisen kann, wurde der Workshop durchgeführt.

Der Workshop startete mit einer interessanten Aktivität: Jeder Teilnehmer erhielt eine Karte mit einem Land und der aktuellen Klimasituation dieses Landes. Anschließend wurden die Teilnehmer gebeten, diese Karten auf einer Gall-Peters Weltkarte zu platzieren, die die Länder und Kontinente proportional korrekt darstellt. Dies stand im Kontrast zur Mercator-Projektion, die aufgrund ihrer Verzerrungen die Machtverhältnisse betont.

Nach einer kurzen Erläuterung zum Treibhauseffekt folgte ein interaktives Spiel. Dabei wurde zunächst die Weltbevölkerung nach Kontinenten mit Stecknadeln visualisiert. Danach wurde das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf ebenfalls nach Kontinenten ermittelt. Schließlich versuchten die Teilnehmer mithilfe von Luftballons den CO2-Ausstoß nach Kontinenten einzuschätzen. Es wurde dabei deutlich, dass Asien nicht nur die höchste Bevölkerungszahl aufweist, sondern auch das höchste Bruttoinlandsprodukt und den höchsten CO2-Ausstoß verzeichnet. Interessanterweise wurde dabei herausgestellt, dass trotz der vergleichsweisen niedrigen Bevölkerungszahl in Nordamerika das Bruttoinlandsprodukt und der CO2-Ausstoß dort sehr hoch sind. In der Diskussion wurde seitens des Nord-Süd-Forums betont, dass es wichtig sei, die Ursachen des Klimawandels zu bekämpfen. Ein gutes Beispiel sei der „Stromsparcheck“, das von der Caritas im Raum Aschaffenburg durchgeführt wird. Hier unterstützen ausgebildete Stromsparhelfer kostenlos einkommensschwache Haushalte, wie sei beim Stromsparen Einsparungen erzielen kann.
Ein Erfolgsmodell sei auch das Projekt Klimaschulen; hier können Schulen in 10 Schritten das Prädikat „klimaneutral“ erhalten.


Dieses Spiel wurde genutzt, um das Bewusstsein für die Verteilung von Bevölkerung, wirtschaftlichen Ressourcen und CO2-Ausstoß zu schärfen. Darüber hinaus wurde ein Spiel zum Zuordnen des Wasserverbrauchs pro Kilogramm verschiedener Produkte durchgeführt.

Der Referentin von Bildung trifft Entwicklung Irina Cachey wurde vom Nord-Süd-Forum und der GEW für die wertvollen Informationen gedankt und die Geschäftsführerin Zehra Acikgöz kündigte an, gerne bald wieder ein Workshop zu veranstalten.

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