Mitgliederversammlung mit Vorstellungen: Diakonie Untermain und Gemeinwohlökonomie Vorderer Spessart

Am 13.09.2023 hat das Nord-Süd-Forum eine Versammlung für seine Mitglieder veranstaltet, um über Tätigkeiten zu berichten und neue bzw. mögliche Mitglieder vorzustellen.

 

Zunächst wurde der Tätigkeitsbericht seit der letzten Versammlung vorgestellt, dazu gehört u.a. die Teilnahme am Erlenbacher Integrationsfest, am Brüderschaft der Völker Fest, die Teilnahme und Unterstützung von Aschaffenburg ist bunt!, sowie das Camp Sommerfest in der Gemeinschaftsunterkunft Aschaffenburg. Es wurden anschließend über kommende Aktivitäten, wie beispielsweise die KinderKulturKarawane und ein Seminar zur Klimagerechtigkeit, berichtet.

 

Anschließend waren unsere Gäste aus der Diakonie Untermain und der Gemeinwohl Ökonomie Vorderer Spessart dran sich vorzustellen!

 

Die Diakonie stellt der Geschäftsführer Wolfgang Grose vor:

Die Arbeit der Diakonie Untermain teilt sich in das Sozialkaufhaus und in die Beratungsstellelen. Die Arbeit läuft unter dem Motto „Nachhaltig Armut lindern und überwinden“. Um das Motto besser zu erläutern, werden die Gesichter der Armut dargestellt: Alleinerziehende, Kin- der, Migranten bzw. Geflüchtete, Langzeitarbeitslose und alte Menschen. Dabei betrifft Armut die gesamte Existenz. Die Diakonie versorgt Menschen, die von Armut betroffen sind. Im Sozialkaufhaus ist es den Menschen möglich alles außer Lebensmittel und Möbel mit dem Einkaufspass besorgen. Gleichzeitig gibt es im Café́ Metropol die Möglichkeit für ein warmes Mittagessen mit der Möglichkeit auf Austausch. Langzeitarbeitslose finden in dem Café́ Beschäftigung und Migrantenvereine bereichern das kulturelle und soziale Angebot. Täglich nehmen 500 Menschen das Angebot des Sozialkaufhauses und des Cafés.

Das Beratungsangebot ist groß: die Sozialberatung, die Flüchtlings-, Integrations- und Migrationsberatung, die Arbeitslosenberatung, die Sozialpädagogische Begleitung, TABEA für Armutsmigrant: innen, Meine Chance – Jugendsozialarbeit, Schuldner- und Insolvenzberatung, Antragshilfestellt und die Bewerbungsunterstützung. TABEA ist die Beratungsstelle, die am meisten von der Kürzung der Migrationsberatung betroffen wäre. Es werden Perspektiven aus der Armut durch soziale Beschäftigung geschaffen, es werden 45 Menschen im Diakonie Sozialkaufhaus beschäftigt. Gleichzeitig gibt es auch immer wieder Projekte oder die sozialanwaltliche Vertretung, die ebenfalls Perspektiven aus der Armut schaffen.

Es ist ein Nach-haltiges Handeln – sozial, onkologisch und ökonomisch. Deshalb ist es wichtig zusammenzuhalten und -handeln, insbesondere durch Netzwerke.

Die Gemeinwohlökonomie wird vorgestellt von Barbara Hoffmann:

Die Gemeinwohlökonomie (GWÖ) verfolgt ein neues überarbeitetes Wirtschaftssystem. Das aktuelle Wirtschaftsmodell misst den Erfolg mit Geld, Konkurrenz als Grundprinzip und dem Streben nach maximalem Gewinn. Dabei sind die Verfassungen anders gerichtet: Das deutsche Grundgesetz besagt in Art. 14 „Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich der Allgemeinheit dienen.“, in der Bayerischen Verfassung heißt es „Die gesamt wirtschaftliche Tätigkeit dient dem Gemeinwohl“.

Die GWÖ-Bewegung entsteht 2008 durch 15 Unternehmern, die anders arbeiten wollen, so- dass die erste GWÖ-Aktive in Österreich mit 5 GWÖ-Werten entsteht. Die erste Matrix- Version besteht aus Menschenwürde, Solidarität, onkologische Nachhaltigkeit, soziale Gerechtigkeit, Mitbestimmung und Transparenz.

Heute gibt es mehr als 2.000 Unternehmen unterstützen die GWÖ, bereits mehr als 600 Unternehmen haben bereits eine Gemeinwohl-Bilanz erstellt. Es gibt mehr als 100 Regionalgruppen und die GWÖ-Matrix Version 5.0.
Die GWÖ-Werte:

Menschenwürde – Der Mensch steht im Mittelpunkt; Der Mensch ist wertvoll, schützenswert und einmalig, unabhängig von Herkunft, Alter und Geschlecht
Solidarität und Gerechtigkeit – Gegenseitige und uneigennützige Hilfestellung; Angemessene Verteilung von Gütern, Ressourcen, Macht, sowie auch Chancen und Pflichten

Onkologische Nachhaltigkeit – Beachtung der onkologischen Nachhaltigkeit
Transparenz und Mitentscheidung – Offenlegung aller für das Gemeinwohl bedeutender Informationen; Mehr Dialog und Mitentscheidung; Berührungsgruppen werden eingebunden Die GWÖ-Berührungsgruppen:
Lieferant*innen, Eigentümer*innen und Finanzpartner*innen, Mitarbeitende, Kund*innen und Mitunternehmen und Gesellschaftliches Umfeld.
Das Ziel der Gemeinwohl-Ökonomie-Bewegung ist daher, das Wirtschaftssystems grundsätzlich und nachhaltig zu verändern.

Zum Abschluss wies Dr. Hans Jürgen Fahn an eine Petition gegen den Abbau der Migrationsberatung

in Deutschland hin, der auch den Raum Aschaffenburg betrifft. Die Petition kann beim N-S-Forum angefordert werden (info@nord-sued-foum.de)

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